Archiv der Kategorie: Zitate

Was ich dir wünsche

Für jeden neuen Tag einen guten Gedanken
für dich und von dir –
Für jeden neuen Tag ein gutes Wort
für dich und von dir –
Für jeden neuen Tag ein fröhliches Lächeln
für dich und von dir –
Für jeden neuen Tag ein Zeichen der Liebe
für dich und von dir –
An jedem neuen Tag das Wissen, geborgen zu sein
in dem, der dich liebt.

— Wilma Klevinghaus

Ertrage die Unzulänglichkeiten der anderen

Was der Mensch an sich oder anderen nicht bessern kann, muss er geduldig ertragen, bis Gott es anders fügt. […] Lerne Geduld zu haben mit anderer Menschen Fehlern und Schwächen, welcher Art sie auch sein mögen. Auch du hast vieles an dir, was andere ertragen müssen. […] Wie weit es aber jeder in der Tugend gebracht hat, zeigt sich am deutlichsten bei Gelegenheit einer Anfechtung. Denn solche Anlässe machen den Menschen nicht erst schwach, sondern sie zeigen nur, wie es um ihn steht.

— Thomas von Kempen (Die Nachfolge Christi, S. 31-32)

Leichtfertiges Urteilen meiden

Viele suchen im geheimen bei ihrem Tun und Lassen sich selbst und wissen es nicht. Dem Anschein nach leben sie, solange die Dinge nach ihrem Wunsch und Willen gehen, in tiefem Frieden. Kommt es aber anders, als sie wünschen, sind sie gleich erregt und traurig.

— Thomas von Kempen (Die Nachfolge Christi, S. 30)

Ungeordnete Gesinnungen

Wahren Herzensfrieden findet man nur im Kampf gegen Leidenschaften, nicht aber darin, dass man ihnen nachgibt. In einem irdisch gesinnten Herzen, das sich an äußere Dinge verliert, ist kein Frieden, wohl aber in einem Menschen von Geist und Glut.

— Thomas von Kempen (Die Nachfolge Christi, S. 21)

Ein neuer Anfang

Jeder neue Morgen ist ein neuer Anfang unseres Lebens.
Jeder Tag ist ein abgeschlossenes Ganzes.

— Dietrich Bonhoeffer


Die Begegnung mit Padre Alfredo brachte bei mir vieles in Gang. Er war der erste Mensch, den ich persönlich traf, der alles zurückgelassen hatte und einzig für seine Überzeugung lebte. Er sagte mir, er habe immer etwas gesucht, habe etwas Sinnvolles machen wollen: „Ich wollte mal so richtig in die Scheiße langen, meine Kräfte erproben, überhaupt testen, was möglich und was auszuhalten ist. In Cali habe ich meinen Platz gefunden. Wenn ich sterbe, habe ich zumindest gelebt. Wenn es einen Gott gibt, dann wird er schon wissen, warum. Und wenn es keinen gibt, ist sowieso alles Scheiße.“

— Vera Kühne (Grenzenlos: Mein Leben als Ärztin in Krieg und Frieden)

Stationen auf dem Weg zur Freiheit

1. Zucht: Lerne dich selbst beherrschen.

2. Tat: Lerne handeln. Das Wirkliche ergreifen, nicht im Möglichen schweben.

3. Leiden: Lerne leiden – in andere Hände legen.

4. Tod: Lerne sterben. Höchstes Fest auf dem Wege der Freiheit.

ZUCHT.
Ziehst Du aus,
die Freiheit zu suchen,
so lerne vor allem
Zucht der Sinne
und Deiner Seele,
dass die Begierden
und Deine Glieder
Dich nicht bald hierhin,
bald dorthin führen.
Keusch sei Dein Geist
und Dein Leib,
gänzlich Dir selbst
unterworfen
und gehorsam,
das Ziel zu suchen,
das ihm gesetzt ist.
Niemand erfährt
das Geheimnis der Freiheit,
es sei denn durch Zucht.

TAT.
Nicht das Beliebige,
sondern das Rechte
tun und wagen,
nicht im Möglichen schweben,
das Wirkliche tapfer ergreifen,
nicht in der Flucht der Gedanken,
allein in der Tat
ist die Freiheit.
Tritt aus ängstlichem Zögern heraus
in den Sturm des Geschehens,
nur von Gottes Gebot
und Deinem Glauben getragen
und die Freiheit
wird Deinen Geist
jauchzend (freudig) umfangen.

LEIDEN.
Wunderbare Verwandlung.
Die starken tätigen Hände
sind Dir gebunden.
Ohnmächtig einsam
siehst Du das Ende
Deiner Tat.
Doch atmest Du auf
und legst das Rechte
still und getrost
in stärkere Hände
und gibst Dich zufrieden.
Nur einen Augenblick
berührtest Du selig
die Freiheit,
dann übergabst Du sie
GOTT, damit ER sie
herrlich vollende.

TOD.
Komm nun,
höchstes Fest
auf dem Weg
zur ewigen Freiheit.
Tod, leg nieder
beschwerliche Ketten und Mauern
unseres vergänglichen Leibes
und unserer verblendeten Seele,
dass wir endlich erblicken,
was hier uns zu sehen
missgönnt ist.
Freiheit,
Dich suchten wir lange
in Zucht und in Tat
und in Leiden.
Sterbend erkennen wir nun
im Angesicht Gottes
dich selbst.

— Dietrich Bonhoeffer

Trostlos und verlassen

Denn mögen auch gute Menschen um mich sein, fromme Brüder und treue Freunde, heilige Bücher und schöne Schriften, traute Lieder und Hymnengesänge, alles dieses hilft mir nur wenig und schmeckt mir nicht recht, wenn ich von der Gnade verlassen und meiner eigenen inneren Armut überlassen bin. Dann gibt es kein besseres Heilmittel als Geduld und Selbstverleugnung.

— Thomas von Kempen (Die Nachfolge Christi, S. 61)

Luther

Luthers Glaubensgewissheit ist nach inneren Kämpfen herangereift: „Ich selbst bin mehr als einmal bis zum Abgrund und zur Hölle der Verzweiflung erschüttert gewesen“, schrieb er, „so dass ich sogar wünschte, ich wäre nie als Mensch geschaffen worden, ehe ich denn wusste, wie heilsam eine solche Verzweiflung ist und wie nahe der Gnade.“ Ihm zufolge begegnet ein Mensch Gott, wenn er jede selbstgeschaffene Sicherheit um sich ­herum verloren hat.

chrismon

Wenn wir von Gott nicht erhalten, was wir uns gewünscht haben, dann hat er uns gegeben, was besser für uns ist.

Wo Glaube ist, da ist auch Lachen

Das Leben ist nicht ein Frommsein, sondern ein Frommwerden; nicht ein Gesundsein, sondern ein Gesundwerden; nicht eine Ruhe, sondern eine Übung. Wir sind’s noch nicht, wir werden’s aber. Es ist nicht das Ende, es ist aber der Weg.

Sanftmut ist der Himmel, Zorn die Hölle, die Mitte zwischen beiden ist diese Welt. Darum, je sanftmütiger du bist, desto näher bist du dem Himmel.

Ich weiß drei böse Hunde: Undankbarkeit, Stolz, Neid. Wen die drei Hunde beißen, der ist sehr übel gebissen.

Gleichwie die Sonne in einem stillen Wasser gut zu sehen ist und es kräftig erwärmt, kann sie in einem bewegten, rauschenden Wasser nicht deutlich gesehen werden. Darum, willst du auch erleuchtet werden durch das Evangelium, so gehe hin, wo du still sein und das Bild dir tief ins Herz fassen kannst, da wirst du finden Wunder über Wunder.