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Stella Polaris

Das Sternbild Großer Wagen ist sehr deutlich und in nördlichen Breiten ganzjährig am Himmel zu sehen. Verlängert man die gedachte Verbindungslinie zwischen den beiden hellen hinteren Sternen des Großen Wagen (über dessen »Hinterachse«) um etwa das Fünffache, gelangt man fast direkt zum Nordstern

StellaPolaris

Polarstern

Bunter Vogel

Der heilige Geist ist ein bunter Vogel / der heilige Geist / er ist nicht schwarz / er ist nicht blau / er ist nicht rot / er ist nicht gelb / er ist nicht weiß / der Heilige Geist ist ein bunter Vogel / er ist da / wo einer den andern trägt … / der heilige Geist ist da / wo die Welt bunt ist / wo das Denken bunt ist / wo das Denken und Reden und Leben gut ist / der heilige Geist lässt sich nicht einsperren / in katholische Käfige / nicht in evangelische Käfige / der heilige Geist ist auch kein Papagei / der nachplappert / was ihm vorgekaut wird / auch keine dogmatische Walze, die alles platt walzt / der heilige Geist / ist spontan / er ist bunt / sehr bunt / und er duldet keine Uniformen / er liebt die Phantasie / er liebt das Unberechenbare / er ist selbst unberechenbar.

— Wilhelm Willms

Der heilige Geist ist ein bunter, aber kein schräger Vogel. Ein schräger Vogel wirtschaftet in die eigene Tasche. Das kennen wir von all denen, die behaupten, sie allein besitzen den Geist und die Wahrheit, aber alle anderen nicht.
Nein, der heilige Geist ist wie ein bunter und vielfältiger Vogel. Ihn festzulegen ist unmöglich. Er lässt sich nicht in unsere Vorstellungen, Bilder und Wünsche von ihm einfangen. Er ist frei, wie nur frei sein kann, was von Gott kommt. Der heilige Geist ist nicht von dieser Welt. Er ist aus Gottes Welt in dieser Welt für uns da. Gottes Geist kann nur von Gott kommen. Frei und unverfügbar.
Der heilige Geist ist wie ein bunter Vogel. Ihn anzuschauen macht uns von Herzen froh. „Er ist da, wo einer den anderen trägt.“ Da wird der heilige Geist anschaulich. Er ist dort, wo wir einander tragen, aushalten, beistehen, mitgehen.
Der heilige Geist ist dort, wo ich nicht be- und verurteilt, sondern ermutigt und aufgerichtet werde.
Der heilige Geist öffnet Wege zu neuem Leben.
Auch denen, die am Ende sind und denen die Angst und Ungewissheit fast den Verstand raubt. Der heilige Geist tröstet durch die Gegenwart und das Gebet eines Menschen. Er tröstet, ermutigt und richtet auf durch ein Wort eines anderen.
Dass sich mir jemand zuwendet, mich in meiner Angst und Not wahrnimmt, tröstet mich und richtet mich wieder auf. Noch mehr: dass mir Worte des ewigen Lebens gesagt werden, fängt mich in meinem Zweifel und meiner Angst vor morgen auf. Der Geist, den wir empfangen haben, ist der Geist Christi. Die Sprache macht deutlich, aus welcher Richtung der Geist kommt. Er kommt von Gott. Er ist uns geschenkt, gegeben. Wir empfangen ihn. Der Geist lehrt uns. Er enthüllt. Er hilft.
Der heilige Geist ist dort, wo das Leben bunt und vielfältig im Denken, Reden und Tun ist. Er ist dort, wo das Leben gut ist, wo es hell, freundlich, freudvoll, weit. Es fehlen Gebote und Verbote, Vorurteile, Neid, Missgunst, Argwohn und Rechthaberei. Der Geist Christi führt uns in die Weite des Lebens und Vertrauens.
Ich wünsche Dir ganz viel von diesem Geist Gottes, dass er sich in Deinem Herzen festsetzt. Erlebe Ihn immer wieder, dass er Dir Freude schenkt, Dir hilft, Dich tröstet und stärkt. Bis wir uns begegnen:
Mach ´s gut.

— Markus Maiwald (myheimat.de)


Ohne den Heiligen Geist ist Gott fern, bleibt Christus Vergangenheit, ist das Evangelium ein toter Buchstabe, die Kirche nur ein Verein, die Autorität eine Herrschaftsform, die Mission Propaganda, die Liturgie eine Geisterbeschwörung und das christliche Leben eine Sklavenmoral.

— Patriarch Athenagoras von Konstantinopel

Quiz

  1. Wie viel Kilogramm wildlebender Fisch ist nötig, um 1 Kilogramm „Zuchtlachs“ zu erhalten?
    a) gar keiner
    b) 500 Gramm
    c) 4 Kilogramm
  2. Wie hoch ist die Lebenserwartung eines Huhns?
    a) 6 Wochen
    b) 4 Jahre
    c) 10 Jahre
  3. Wie viel Kilogramm Getreide braucht man, um 500 Gramm Fleisch zu erhalten?
    a) 1
    b) 2-3
    c) 4-8
  4. Worin ist das meiste Eiweiß enthalten?
    a) Rindfleisch
    b) Linsen
    c) Hühnerei
  5. Wie viele Menschen könnte man mit dem Getreide ernähren, das an sogenannte Nutztiere verfüttert wird?
    a) 2,3 Milliarden Menschen
    b) etwa 500.000 Menschen
    c) 6 Millionen Menschen

Lösungen:

  1. Schlechte Neuigkeiten für alle, die dachten, „Zuchtfische“ schonen unsere Ozeane – c) ist richtig.
  2. Hier tricksen wir ein wenig, denn zwei Lösungen sind richtig: unter natürlichen Bedingungen wird ein Huhn c) 10 Jahre alt – in der Nutztierhaltung als „Masthuhn“ jedoch höchstens a) 6 Wochen.
  3. Kein Witz: 4-8 Kilo!
  4. Sie ahnen es sicher – es sind b) Linsen.
  5. Es sind tatsächlich a) 2,3 Milliarden Menschen! Dieser Zahl stehen ca. 1 Milliarde Menschen gegenüber, die auf der Welt real hungern.

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Wann sündige ich

Wenn die Selbstliebe die Nächsten- oder Gottesliebe überwiegt und damit die in den höchsten beiden Geboten geforderte Balance verlassen wird, gewinnt die Sünde Raum. Wir haben die Freiheit, unsere Liebe so zu verteilen, wie wir wollen. Hätten wir diese Möglichkeit der Entscheidung nicht, wären wir gar nicht wirklich liebesfähig, sondern würden nur einem festgelegten Programm folgen. Die Möglichkeit der Sünde ist der Preis für diese Freiheit.
Wer seine Liebe so verteilt, dass er sich selbst mehr  als alles andere liebt, reduziert Menschen und Umwelt auf Mittel zum eigenen Zweck. Der Egoismus sieht in allem nur Instrumente für die selbstgesteckten Ziele.

— Frank Hofmann (Marathon zu Gott, S. 129)


Die Sünde ist der rote Teppich zum Tod. Die Heiligung dagegen ist der Trampelpfad zum Leben.

— Jan Dobutowitsch

Gemeinde

Jesus gibt uns nicht nur das Gebot, dass wir einander lieben sollen, sondern er sagt auch: „Eure Liebe zueinander wird der Welt zeigen, dass ihr meine Jünger seid.“ Die Welt braucht Gottes Liebe und sie braucht unsere Liebe. Viele Menschen, die Gott noch nicht kennen, begreifen erst, dass Gott sie liebt, wenn Christen ihnen liebevoll begegnen und helfen. Und genauso ist es umgekehrt: Wenn wir in der Gemeinde nicht liebevoll miteinander umgehen, wird das Auswirkungen darauf haben, ob Menschen in unsere Gottesdienste und Veranstaltungen kommen, sich dort wohlfühlen und Gott kennenlernen.

— Autor (Glaube am Montag, S. 170)


Obwohl christliche Gemeinden einen überaus positiven Auftrag haben und obwohl Liebe, Dienen aneinander und Gerechtigkeit jede Gemeinde prägen sollten, spiegelt keine Gemeinde den Himmel auf Erden wider. Jede Gemeinde besteht aus Menschen mit Fehlern und Schwächen. Deshalb sind auch Beziehungen innerhalb von Gemeinden weder perfekt noch angstfrei. Andere Gemeindemitglieder können anstrengend sein, es kann Missverständnisse und Verletzungen geben.

Trotzdem lebt Gemeinde gerade von und in diesen unvollkommenen Beziehungen. Gerade wenn Vergebung und ein immer wieder neuer Anfang möglich ist und gerade wenn Menschen ihre Schwachheit eingestehen und Masken ablegen. Gerade dann kann es zu einer beispiellosen Einheit kommen, wie sie Jesus für die Gemeinde gewünscht hat (Joh 17,11; Joh 17,21-23).

Gemeinde, wozu?


Wenn Du auf eine vollkommene Gemeinde wartest, mußt Du warten, bis Du in den Himmel kommst; und wenn Du doch eine vollkommene Gemeinschaft auf der Erde finden könntest, würde sie Dich sicherlich nicht in ihrer Mitte aufnehmen, denn Du selbst bist nicht vollkommen.

— Charles Haddon Spurgeon

Trinität

Es geht nicht um drei verschiedene Dinge, sondern um ein und denselben Gott in drei unterschiedlichen Erscheinungsformen: als Schöpfergott, als Selbstoffenbarung im Menschen Jesus und als Selbstgabe für die Menschen im Heiligen Geist. Mit den Worten von Hans Küng: »Gott der Vater ›über‹ mir, Jesus als der Sohn und Bruder ›neben‹ mir, und Jesu Christi Geist ›in‹ mir«. Die drei Erscheinungsformen beschreiben gleichzeitig die Merkmale jedes göttlichen Wirkens: Es ist immer schöpferisch, offenbarend und inspirierend zugleich.
Das schlichteste Bild dafür fand ich in einem Vortrag des Heidelberger Theologen Wildfried Härle: »Trinität ist also: dreimal auf unterschiedliche Weise derselbe Gott. So ist es ja auch mit dem Wasser. Es ist immer dieselbe Substanz, auch wenn es (uns) einmal flüssig, einmal als festes Eis und einmal als Wasserdampf gasförmig begegnet«.

— Frank Hofmann (Marathon zu Gott, S. 84)