Archiv der Kategorie: Zitate

Wegweiser durch die Woche

— M. Basilea Schlink

Lobetal

Teresa von Avila

Bauen wir keine Türme ohne Fundament; denn der Herr sieht nicht so sehr auf die Größe der Werke, wie auf die Liebe, mit der sie getan werden.


Bedenke wohl, wie schnell die Menschen sich ändern, und wie wenig man sich auf sie verlassen kann; darum halte dich fest an Gott, der unveränderlich ist.


Christus hat jetzt keinen anderen Leib als euren, keine Hände außer eure. Eure Augen sind es, durch die Christi Erbarmen auf die Welt schaut. Mit euren Füßen geht er umher und tut Gutes. Mit euren Händen will er uns jetzt segnen.


Nichts soll dich verwirren, nichts dich erschrecken. Alles geht vorbei. Gott allein bleibt derselbe. Die Geduld erreicht alles. Wer Gott hat, dem fehlt nichts: Gott allein genügt.


Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken, und verleihe mir, o Herr, die schönste Gabe: sie auch zu erwähnen!


Wer das Gebet übt, bleibt nicht lange in der Sünde. Denn entweder wird er das Gebet oder die Sünde lassen, weil Gebet und Sünde nicht nebeneinander bestehen können.


Bete nicht um leichtere Last, sondern um einen stärkeren Rücken.


Die Vernunft ist gut, aber besser ist die Liebe, die uns der Vernunft entreißt. Es kommt nicht darauf an, viel zu denken, sondern viel zu lieben.


Wer nichts mehr wünscht, besitzt alles.


Mein Gott, habe Erbarmen mit jenen, die kein Erbarmen mit sich selbst haben.


Eine der Lügen der Welt ist es, Menschen Herren zu nennen, da sie doch in Wirklichkeit nur Sklaven sind von tausenden Dingen.


Gott verlässt niemals den, der auf ihn allein sein Vertrauen setzt.


Gott bewahre uns vor traurigen Heiligen.

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden …
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

— Hermann Hesse

Bestimmung

Sage Ja zu den Überraschungen, die deine Pläne durchkreuzen, deine Träume zunichte machen, deinem Tag eine ganz andere Richtung geben – ja vielleicht deinem Leben. Sie sind nicht Zufall. Lass dem himmlischen Vater die Freiheit, selber den Verlauf deines Tages zu bestimmen.

— Dom Helder Camara


Stellen Sie sich vor,  dass keine Begegnung zwischen Menschen zufällig zustande kommt.

Stellen Sie sich vor, dass jeder Mensch, dem Sie begegnen für Sie bestimmt ist, damit Sie von ihm lernen.

— Kay Pollak (Durch Begegnungen wachsen)

Nicht „um“, sondern „weil“

Es geht nicht darum, dass wir nach den Geboten Gottes leben, um bei Gott Annerkennung und Annahme zu finden, sondern weil wir von Gott anerkannt und angenommen sind, sollen wir nach den Geboten Gottes leben.

— Peter Strauch (Typisch FeG, S. 69)

Nichtglaube

Jemandem der an die Nichtexistenz Gottes glaubt, könnten noch so viele Engel erscheinen – statt zur Bibel würde er zum Psychiater rennen.

Beauty is a panacea

Jeder Regentropfen ist ein Kuss vom Himmel.


Einen Baum schneidet man in fünf Minuten um. Zum Wachsen braucht er aber fünfzig Jahre. Das ist ungefähr das Verhältnis zwischen technokratischer Zerstörung und ökologischem Aufbau.


Das Haus ist das Spiegelbild des Menschen


Die einen behaupten, die Häuser bestehen aus Mauern. Ich sage, die Häuser bestehen aus Fenstern.


Malen ist Träumen, wenn ich male, träume ich. Wenn der Traum zu Ende ist, erinnere ich mich nicht mehr daran, was ich geträumt habe. Das Bild aber bleibt. Es ist die Ernte meines Traumes


Ich wage zu sagen, dass die Linie, die ich mit meinen Füßen ziehe, um ins Museum zu gehen, wichtiger ist als die Linien, die man innen im Museum auf Bildern findet.


Die gerade Linie ist gottlos.


Unser wahres Analphabetentum ist die Unfähigkeit, schöpferisch tätig zu sein.


Die optische Umweltverschmutzung ist die gefährlichste, weil sie die Seele des Menschen tötet.

— Friedensreich Hundertwasser


Wir sind nicht mehr fähig, Gleichnisse zum Leben zu schaffen. Wir sind nicht mehr fähig, zu gestalten, die Ereignisse um uns und in uns zu deuten, ja nicht einmal zu erkennen. Dadurch haben wir aufgehört Ebenbilder Gottes zu sein, und unser Dasein besteht zu Unrecht. Wir sind eigentlich tot. (…) Wir zehren an längst verwesten Erkenntnissen.

Dein Wille geschehe

Am Ende gibt es nur zwei Arten von Menschen: die, die zu Gott sagen: „Dein Wille geschehe“ und die, zu denen Gott am Ende sagt: “ Dein Wille geschehe“.

— C.S. Lewis