Archiv der Kategorie: Zitate

Trinität

Es geht nicht um drei verschiedene Dinge, sondern um ein und denselben Gott in drei unterschiedlichen Erscheinungsformen: als Schöpfergott, als Selbstoffenbarung im Menschen Jesus und als Selbstgabe für die Menschen im Heiligen Geist. Mit den Worten von Hans Küng: »Gott der Vater ›über‹ mir, Jesus als der Sohn und Bruder ›neben‹ mir, und Jesu Christi Geist ›in‹ mir«. Die drei Erscheinungsformen beschreiben gleichzeitig die Merkmale jedes göttlichen Wirkens: Es ist immer schöpferisch, offenbarend und inspirierend zugleich.
Das schlichteste Bild dafür fand ich in einem Vortrag des Heidelberger Theologen Wildfried Härle: »Trinität ist also: dreimal auf unterschiedliche Weise derselbe Gott. So ist es ja auch mit dem Wasser. Es ist immer dieselbe Substanz, auch wenn es (uns) einmal flüssig, einmal als festes Eis und einmal als Wasserdampf gasförmig begegnet«.

— Frank Hofmann (Marathon zu Gott, S. 84)

Begegnung

Alles wirkliche Leben ist Begegnung.

— Martin Buber


Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung.

— Virginia Satir

Augustinus von Hippo

Im Notwendigen Einheit, im Zweifel Freiheit, in allem Liebe.

Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir. Denn auf dich hin hast du uns geschaffen.

Besser ist es, hinkend auf dem rechten Weg zu gehen, als mit festem Schritt abseits.

Niemand ist reich, der das, was er hat, nicht von der Erde mit fortnehmen kann.

Schweigst du, so schweige aus Liebe, sprichst du, so sprich aus Liebe, rügst du, so rüge aus Liebe, schonst du, so schone aus Liebe.

Ohne Liebe sind wir uns selbst zur Last, durch die Liebe tragen wir einander.

Hasse den Irrtum, aber liebe den Irrenden.

In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.

Wir müssen unseren Nächsten lieben – entweder weil er gut ist oder damit er gut werde.

Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Der Mensch ist nicht nach dem zu beurteilen, was er weiß, sondern nach dem, was er liebt.

Bedenke wohl, dass die Folgen unseres Hasses schmerzlicher sind als die Handlungen, die ihn ausgelöst haben.

Soviel in dir die Liebe wächst, soviel wächst die Schönheit in dir.

Kein Leid ist sinnlos. Immer gründet es in der Weisheit Gottes.

Freiheit

Die Philosophie spricht von der Freiheit von und der Freiheit für. Das Ziel einer reifen Persönlichkeit ist demnach, frei zu werden von der Herrschaft unserer Emotionen und Bedürfnisse sowie von der Macht und Erwartung anderer Menschen, und davon, dass man sich nicht bestimmen lässt vom eigenen Egoismus. Die positive Bestimmung der Freiheit ist: für ein Ziel da zu sein, für Menschen sich einzusetzen, sich auf die Liebe einzulassen.

— Anselm Grün (Kleine Schule der Emotionen)


Absolute Freiheit ist eine Illusion. Wir sind immer von irgendetwas abhängig. Freiheit ist letzten Endes selbst gewählte Abhängigkeit.

— Vogt/Douglas (Expedition zum Ich, S. 80)