Glauben

Glauben erfordert Mut. Damit ist die Fähigkeit gemeint, ein Risiko einzugehen, und auch die Bereitschaft, Schmerz und Enttäuschung hinzunehmen. Wer Gefahrlosigkeit und Sicherheit als das Wichtigste im Leben ansieht, kann keinen Glauben haben. Wer sich in einem Verteidigungssystem verschanzt und darin seine Sicherheit durch Distanz und Besitz zu erhalten sucht, macht sich selbst zum Gefangenen. Geliebtwerden und lieben brauchen Mut, den Mut, bestimmte Werte als das anzusehen, was »uns unbedingt angeht«, den Sprung zu wagen und für diese Werte alles aufs Spiel zu setzen.

Das praktische Üben von Glauben und Mut fängt bei den kleinen Dingen des täglichen Lebens an. Die ersten Schritte hierzu sind: darauf zu achten, wo und wann man den Glauben verliert, die Rationalisierungen zu durchschauen, deren man sich bedient, um diesen Glaubensverlust zu verdecken, zu erkennen, wo man sich feige verhält und welche Rationalisierung man hierbei anwendet.

— Erich Fromm (Die Kunst des Liebens, S. 143-144)


Die Christen müssten mir erlöster aussehen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte.

— Friedrich Nietzsche


Glaube ist das, was man wagt. Nicht das, was man sagt.

— Peter Hahne


Die Unendlichkeit und das Ewige sind das einzig Gewisse.

Den Sprung in den Glauben kann mir niemand abnehmen.

Einmal war es so: Der Mensch verstand nur wenig, aber das Wenige bewegte ihn tief. Heute versteht er viel, aber es bewegt ihn nicht oder doch nur oberflächlich.

Es gilt, eine Wahrheit zu finden, die Wahrheit für mich sein kann, die Idee zu finden, für die ich leben und sterben will.

Ohne den Glauben stolpert man über einen Strohhalm. Mit dem Glauben versetzt man Berge.

— Sören Kierkegaard

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