Jahreslosung
Glaube ohne Werke
Meine Einstellungen, meine Taten, meine Art und Weise, wie ich mit Menschen umgehe, all das ist ein Zeugnis für andere. Es macht Gottes Wesen für diejenigen sichtbar, die die Bibel vielleicht nicht mehr lesen, ihn aber durch mein Verhalten kennen lernen können (Matthäus 5,16).
Das Risiko Gottes
Wieso verleiht Gott den Menschen die Gabe der Freiheit? Die Antwort lautet: Weil der Mensch ein Bild Gottes sein sollte. Wir erinnern uns: Die restliche Schöpfung sollte an uns Menschen ablesen können, wie gut, liebevoll, weise und gerecht Gott ist. Alle diese Eigenschaften haben eine gemeinsame Grundvoraussetzung: die Freiheit. Gut kann man nur sein, wenn man die Wahl hat, gegebenenfalls auch nicht gut zu sein. Stellen Sie sich vor, Sie würden einen Menschen zwingen, immer nur Gutes zu tun: Er würde zwar ‚Gutes tun, aber er wäre nicht gut. Ein Wesen, das Gutes nur deshalb tut, weil es das tun muss, ist nicht gut. Wir können erst recht nicht sagen, dass dieses Wesen liebt. Denn es fehlt ihm die Voraussetzung zur Liebe und zum Gutsein, nämlich die Freiheit. Auf den Punkt gebracht: Nur, wer böse sein kann, kann auch gut sein. Nur der kann lieben, der die Wahl hat, auch nicht zu lieben.
— Klaus Douglass, Fabian Vogt (Expedition zum ICH, S. 35)
Krone der Schöpfung
Der Mensch ist nur dann die Krone der Schöpfung, wenn er weiß, das er es nicht ist.
— Gottfried Benn
Krone der Schöpfung ist „Tun“, kein „Sein“.
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Wir sollten über die Erde herrschen, weil sie so, wie sie existiert, keineswegs in Ordnung ist. Darum sollten wir Gott helfen, diese Welt dauerhaft vor dem Chaos zu retten und vor dem Abgrund zu bewahren, über den sie gehalten ist. Dazu hat Gott uns Menschen in einzigartiger Weise begabt. Kein anderes Wesen auf Erden wäre auch nur ansatzweise in der Lage, diesem Auftrag nachzukommen.
— Klaus Douglass, Fabian Vogt (Expedition zum ICH, S. 26)
Die Welt als Produkt von Zeit und Zufall
Die Entstehung des Lebens auf der Erde mit dem Zufall erklären, heißt, von der Explosion einer Druckerei das Zustandekommen eines Lexikons zu erwarten.
— Edwin Conklin
Worauf es ankommt
Wem bin ich zum Segen geworden? Wo habe ich Segen hinterlassen? Welchen Menschen habe ich geholfen? Wer hat durch mich neue Hoffnung geschöpft? Wem bin ich freundlich begegnet? Wem habe ich geholfen, sein Leben besser zu bewältigen?
— Anselm Grün
Es kommt nicht darauf an, glücklich zu sein, sondern andere glücklich zu machen.
Es kommt nicht darauf an, geliebt zu werden, sondern zu lieben und anderen zum Segen zu sein.
Es kommt nicht darauf an, zu genießen sondern mitzuteilen.
Es kommt nicht darauf an, sich selbst durchzusetzen, sondern sich selbst zu verleugnen.
Es kommt nicht darauf an, dass Gott unseren Willen tut, sondern dass wir seinen Willen tun.
Es kommt nicht darauf an, was die Menschen von uns denken und sagen, sondern was wir vor Gott sind.
Es kommt nicht darauf an, was wir tun, sondern wie und warum wir es tun.
Es kommt nicht darauf an, was wir sind, sondern wie wir sind. Es kommt nicht darauf an, dass wir viel Erkenntnis haben, sondern dass wir das erkannte in die Tat umsetzen.
Es kommt nicht darauf an, dass wir dem Leiden entgehen, sondern dass das Leiden seinen Zweck an uns erreicht.
Es kommt nicht darauf an, wann wir sterben, sondern dass wir bereit sind, Gott zu begegnen.— Eva von Tiele-Winckler
Banksy
Die Freude des Evangeliums
Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der inneren Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude.
[…]
Freude, die sich erneuert und sich mitteilt
[…]
Die große Gefahr der Welt von heute mit ihrem vielfältigen und erdrückenden Konsumangebot ist eine individualistische Traurigkeit, die aus einem bequemen, begehrlichen Herzen hervorgeht, aus der krankhaften Suche nach oberflächlichen Vergnügungen, aus einer abgeschotteten Geisteshaltung. Wenn das innere Leben sich in den eigenen Interessen verschließt, gibt es keinen Raum mehr für die anderen, finden die Armen keinen Einlass mehr, hört man nicht mehr die Stimme Gottes, genießt man nicht mehr die innige Freude über seine Liebe, regt sich nicht die Begeisterung, das Gute zu tun. Auch die Gläubigen laufen nachweislich und fortwährend diese Gefahr. Viele erliegen ihr und werden zu gereizten, unzufriedenen, empfindungslosen Menschen. Das ist nicht die Wahl eines würdigen und erfüllten Lebens, das ist nicht Gottes Wille für uns, das ist nicht das Leben im Geist, das aus dem Herzen des auferstandenen Christus hervorsprudelt.
— Papst Franziskus