Disziplin

Wie wäre ein Leben ohne Disziplin ? Chaotisch, das totale Chaos. Musik spiegelt – genau wie ein ba­lanciertes Leben – die perfekte Symbiose von Chaos und Disziplin wider, von Struktur und dem Aufbrechen dieser Struktur. Ohne Leidenschaft geht nichts, denn ohne Leidenschaft bringe ich die Disziplin nicht auf. Jedoch ist meine Leidenschaft ohne Disziplin nicht gezügelt, nicht gebündelt und kommt nicht zur Blüte.

Anne-Sophie Mutter

Blaise Pascal

Der Glaube ist ein besserer Ratgeber als die Vernunft. Die Vernunft hat Grenzen, der Glaube keine.


Ein Mensch, dem niemand gefällt, ist viel unglücklicher als einer, der niemandem gefällt.


Wie wohl fühlt sich der Mensch, wenn er vom vergeblichen Suchen des Heils im weltlichen Leben erschöpft, ermattet, seine Hände zu Gott ausstreckt.


Man muß sich selbst erkennen. Alles Unglück in der Welt kommt daher, daß man nicht versteht ruhig in einem Zimmer zu sein. Die Einsamkeit aber ängstigt deshalb, weil ihr die Menschen unverdeckt sich selber gegenübergestellt werden. In der Einsamkeit zeigt sich die Trostlosigkeit, seine Ohnmacht, Abhängigkeit, Unzulänglichkeit etc., Langeweile, Düsterkeit, Kummer, Verdruß, Traurigkeit befällt den Menschen, die Angst vorm Alleinsein. Die Größe des Menschen ist darin groß, daß er sich selbst als elend erkennt.


Kalte Worte lassen Menschen erstarren, hitzige Worte schmerzen sie. Bittere Worte machen sie bitter, und zornige Worte machen sie zornig. Freundliche Worte bringen gleichfalls ihr Abbild im Gemüt des Menschen hervor: Sie erheitern, besänftigen und trösten ihn.


Ich behaupte: Wenn alle Menschen wüßten, was sie voneinander sagen, gäbe es keine vier Freunde auf der Welt.


Das Glück ist nicht außer uns und nicht in uns, sondern in Gott, und wenn wir ihn gefunden haben, ist es überall.


Wünschest du, daß die Leute gut über dich denken? Sprich nicht!


Das Wetter und meine Laune haben wenig miteinander zu tun. Ich trage meinen Nebel und Sonnenschein in meinem Inneren.


Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean an Wille und Verstand.


Es gibt zwei gefährliche Abwege: die Vernunft schlechthin abzulegen und außer der Vernunft nichts anzuerkennen.


Alle Sorgen des Lebens stürzen über uns zusammen, weil wir uns weigern, jeden Tag eine Weile still in unserem Zimmer zu sitzen.


Wir sind unfähig, die Wahrheit und das Glück nicht zu wünschen, und sind weder der Gewißheit noch des Glückes fähig.


Nichts ist dem Menschen so unerträglich, als wenn er sich in vollkommener Ruhe befindet, ohne Leidenschaften, ohne Beschäftigungen, ohne Zerstreuungen, ohne Betriebsamkeit. Dann fühlt er seine Nichtigkeit, seine Verlassenheit, seine Unzulänglichkeit, seine Abhängigkeit, seine Ohnmacht, seine Leere. Sogleich werden vom Grunde seiner Seele die Langeweile, der Trübsinn, die Traurigkeit, der Kummer, der Verdruß und die Verzweiflung aufsteigen.


Die wichtigste Fähigkeit ist die, welche alle anderen ordnet.


Die Menschen aber, die ihren eigenen Weg zu gehen fähig sind, sind selten. Die große Zahl will nur in der Herde gehen, und sie weigert die Anerkennung denen, die ihre eigenen Wege gehen wollen.


Es ist aber das Herz, das Gott spürt, und nicht die Vernunft. Das aber ist der Glaube: Gott im Herzen spüren und nicht in der Vernunft.


Gott begreift man nur mit dem Herzen, nicht mit dem Verstand.


Die Erkenntnis Gottes ohne die Erkenntnis des eigenen Elends führt zum Hochmut. Die Erkenntnis des eigenen Elends ohne die Erkenntnis Gottes führt zur Verzweiflung. Die Erkenntnis Jesu Christi gibt die rechte Mitte, weil wir da Gott und unser Elend finden.


Die Menschen glauben aufrichtig, die Ruhe zu suchen, und suchen in Wirklichkeit nur die Unrast.


Liebe hat kein Alter.


Es gibt nur drei Arten von Menschen: die einen dienen Gott, da sie ihn gefunden haben; diese Menschen sind vernünftig und glücklich. Die anderen suchen ihn, da sie ihn noch nicht gefunden haben; solche sind vernünftig, aber noch unglücklich. Die dritten leben dahin, ohne ihn zu suchen; diese Menschen sind Toren und unglücklich.


Die letzte Schlussfolgerung der Vernunft ist, anzuerkennen, dass es ungezählte Dinge gibt, die sie übersteigen.


Unser Dasein liegt zwischen zwei Ewigkeiten.


Es ist herrlich, im wilden Sturm auf einem Schiff zu sein, von dem man weiß, daß es im Hafen ankommt.


Es ist Licht genug vorhanden für die, die glauben wollen,
und Dunkelheit genug für die, die nicht glauben wollen.


Im Leiden beginnt das Religiöse zu atmen.


Die Welt um mich herum ist in mir.


In jedem Menschen ist ein Abgrund.
Den kann man nur mit Gott füllen.


Man behandelt uns, wie wir behandelt sein wollen: wir hassen die Wahrheit, man belügt uns, wir wollen geschmeichelt sein, man schmeichelt uns; wir lieben es, getäuscht zu werden, man täuscht uns.


Die Ungläubigen sind die Allerleichtgläubigsten.


Es gibt keine Wahrheit außerhalb der Liebe.


Der Geist glaubt von Natur, und der Wille liebt von Natur, und so müssen sie sich an falsche Objekte hängen, wenn wahre fehlen.


Die Wahrheit ist in dieser Zeit so sehr verdunkelt, und die Lüge so allgemein verbreitet, daß man die Wahrheit nicht erkennen kann, wenn man sie nicht liebt.


Wer bei seinen Handlungen und Reden nur der Vernunft folgen wollte, würde von der Masse der Menschen für verrückt erklärt werden.


Sehr blind ist man, wenn man sich selbst nicht als voll von Hochmut, Ehrgeiz, Begierden, Schwäche, Elend und Ungerechtigkeit erkennt. Und wenn man, nachdem man dies erkannte, nicht wünscht, davon befreit zu werden.


Durch zwei Pforten gehen Wahrheiten in unseren Geist ein; durch den Verstand und durch den Willen. Am natürlichsten ist der erste Weg, aber am gewöhnlichsten der zweite.


Nichts ist der Liebe so ähnlich als die Begierde, und nichts ist ihr so entgegengesetzt.


Entweder Gott ist, oder er ist nicht. Worauf wollen Sie setzen?


Das Herz kennt Gründe, von denen der Verstand nichts weiß.


Ein vernünftiger Mensch liebt nicht deshalb, weil dies für ihn vorteilhaft ist, sondern deshalb, weil ihn die Liebe selbst glücklich macht.


Jesus stellt das Zentrum, das Ziel von allem dar. Wenn man ihn nicht kennt, so vermag man nichts wirklich wahrzunehmen, weder von der Welt noch von einem selbst.


Angenommen, es sei sicher, daß es Gott gibt oder ihn nicht gibt, und daß es keinen Mittelweg gibt. Für welche Seite werden wir uns entscheiden?
Lassen Sie uns ein Spiel spielen, bei dem es zu einer Entscheidung für „Kopf oder Zahl“ kommt. Mit Vernunft können wir weder das eine noch das andere versichern; mit Vernunft können wir weder das eine noch das andere ausschließen. Verfallen Sie also nicht dem Irrtum, daß hierbei eine richtige Wahl getroffen werden könnte, denn Sie wissen nicht, ob Sie falsch liegen oder schlecht gewählt haben. Sowohl wer sich für Kopf entscheidet, als auch wer sich für Zahl entscheidet, beide liegen falsch: Die Wahrheit kann nicht durch eine Wette entschieden werden, aber es muß gewettet werden. Es gibt keine Freiwilligkeit, Sie müssen sich darauf einlassen. Wenn Sie nicht wetten, daß es Gott gibt, müssen Sie wetten, daß es ihn nicht gibt. Wofür entscheiden Sie sich? Wägen wir den Verlust dafür ab, daß Sie sich dafür entschieden haben, daß es Gott gibt: Wenn Sie gewinnen, gewinnen Sie alles, wenn Sie verlieren, verlieren Sie nichts. Setzen Sie also ohne zu zögern darauf, daß es ihn gibt.


Wir erkennen die Wahrheit nicht nur durch die Vernunft, sondern auch durch das Herz.


Man muß zu zweifeln wissen, wo es nötig ist, zuzugestehen wissen, wo es nötig ist, und sich zu unterwerfen wissen, wo es nötig ist. Wer das nicht tut, versteht nichts von der Macht der Vernunft.

Das sehe ich erst wenn ich es glaube

Die Welt um mich herum ist in mir.

— Blaise Pascal


Oft glauben wir, es sei die “äußere Welt”, die darüber entscheidet, was wir “sehen” und wahrnehmen. In Wahrheit sind es aber unsere Gedanken über die Welt, die unsere Wahrnehmung beeinflussen.

Man kann also sagen:

Meine Gedanken steuern meine Wahrnehmung:

Hoffnungslose Gedanken zeigen mir eine hoffnungslose Welt, während optimistische Gedanken mir eine hoffnungsvollere Welt offenbaren.
Ängstliche Gedanken zeigen mir eine Welt voller Feinde, Hindernisse, Gefahren und Bedrohungen.
Liebevolle Gedanken hingegen helfen mir, eine Welt voller Liebe zu sehen, aber auch eine Welt, in der unablässig nach Hilfe gesucht und um Liebe gefleht wird
Liebevoll Gedanken zeigen mir die Wahrheit, ängstlich Gedanken eine trügerische Welt voller Illusionen.

— Kay Pollack (Durch Begegnungen wachsen, S. 72)


Jeder von uns neigt zu dem Glauben, er sähe die Dinge, wie sie sind, er sei objektiv. Aber so ist es nicht. wir sehen die Welt nicht so, wie sie ist, sonder so, wie wir sind – oder wie wir sie zu sehen konditioniert sind. Wenn wir den Mund aufmachen, um zu beschreiben, was wir sehen, beschreiben wir eigentlich uns selbst, unsere Wahrnehmungen.

— Stephen R. Covey (Die 7 Wege zur Effektivität)

Der Tod vollendet das Leben

Muss man den Tod fürchten?

Stellen Sie sich vor, wir müssten ewig leben – schrecklich! Ich weiß nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, aber ich betrachte den Tod nicht als Feind. Am Ende eines Requiems hören Sie das „Libera me“: Befreie mich von der Last, von der Schuld und von den Ungereimtheiten des Lebens! Der Tod begrenzt das Planen und Handeln des Einzelnen. Er vollendet das Leben. Das beruhigt.

— Götz Aly (Chrismon)


Wo gehen wir denn hin? Immer nach Hause.

— Novalis

Martin Buber

Erfolg ist keiner der Namen Gottes.


»In jedem ist etwas Kostbares, das in keinem anderen ist.« Was aber an einem Menschen »kostbar« ist, kann er nur entdecken, wenn er sein stärkstes Gefühl, seinen zentralen Wunsch, das in ihm, was sein Innerstes bewegt, wahrhaft erfasst.


Alles wirkliche Leben ist Begegnung.


Wer das helfende Wort in sich aufruft, der erfährt das Wort. Wer Halt gewährt, verstärkt in sich den Halt. Wer Trost spendet, vertieft in sich den Trost. Wer Heil wirkt, dem offenbart sich das Heil.


Wenn du einen Menschen aus dem Schlamm und Kot heben willst, wähne nicht, du könntest oben stehen bleiben und dich damit begnügen, ihm eine helfende Hand hinabzureichen. Ganz musst du hinab, in Schlamm und Kot hinein. Da fasse ihn dann mit starken Händen und hole ihn und dich ans Licht.


Alle Reisen haben eine heimliche Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt.


Der Mensch wird am Du zum Ich.


Liebe ist Verantwortung eines Ich für ein Du.